Nr. 133, Oktober
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage trübt sich wieder ein
Der KOF Geschäftslageindikator ist im September spürbar gesunken. Nachdem sich die Geschäftslage in den Sommermonaten Juli und August stabil gehalten hatte, kühlte sie somit wieder ab. Die Schweizer Konjunktur befindet sich in einem schwierigen Umfeld und verliert an Kraft.
«Da kommt eine grosse gesellschaftliche Herausforderung auf uns zu»
Durch die Digitalisierung und den Technologiewandel verändern sich die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt. An der KOF Prognosetagung wurde diskutiert, wie die Angestellten am besten auf diesen Wandel vorbereitet werden können. Firmenchef Josef Maushart schilderte, weshalb er sein Personal weiterbildet, anstatt es auszutauschen.
Gastbeitrag: Viel mehr als eine Frage von Lohndiskriminierung
Die Debatte über Geschlechterunterschiede auf dem Arbeitsmarkt fokussiert oft auf Lohnunterschiede. An der KOF Prognosetagung plädierte Soziologieprofessor Ben Jann dafür, auch gesellschaftliche Mechanismen und Stereotype zu betrachten. In diesem Gastbeitrag präsentiert er einige Forschungserkenntnisse dazu.
Die Einkommensverteilung im Konjunkturverlauf
Nicht alle Angestellten leiden in Krisenzeiten im gleichen Ausmass. An der KOF Prognosetagung vom 2. Oktober erläuterte KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm, weshalb temporäre und in der Industrie Beschäftigte konjunkturelle Schwankungen stärker zu spüren bekommen.
Die SNB unter Druck
Die grossen Nationalbanken setzen wieder auf eine expansivere Geldpolitik. Dadurch gerät die Schweizerische Nationalbank unter Zugzwang. Falls sie reagieren wollte, könnte sie den Leitzins weiter senken oder die Fremdwährungsankäufe steigern – was aber unter Umständen zu Problemen mit den USA führt. Die KOF rechnet damit, dass sie die Leitzinsen senken wird.
Industrie bremst die Konjunktur im Euroraum
Der Welthandel schrumpfte im 2. Quartal 2019 annualisiert um fast 3% gegenüber dem Vorquartal. Vor allem die exportabhängige deutsche Wirtschaft leidet unter der verhaltenen weltweiten Nachfrage und der konjunkturellen Schwäche in China. Auch in Italien ist eine schwache Konjunktur zu beobachten. Die Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt hat sich dessen ungeachtet verbessert.
Abschwung der Weltwirtschaft dämpft Schweizer Konjunktur
Die Signale aus der Schweizer Wirtschaft haben sich in der letzten Zeit verschlechtert. So meldet etwa die Industrie eine abnehmende Auslastung. Auch das internationale Umfeld hat sich verändert. Die Prognosen für die Weltwirtschaft sind ungünstiger geworden. Die schwächere internationale Konjunktur und die aktuelle Aufwertung des Frankens werden Folgen haben. Die KOF senkt daher ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr.